Apps auf Rezept
Radio Play | Folge 10

Wie würden Sie beispielsweise reagieren, wenn Sie beim nächsten Arztbesuch statt Medikamenten eine App für Ihr Smartphone verschrieben bekämen? Und das auf einem Rezept, für das Ihre Krankenkasse sogar noch die Kosten übernimmt.

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen revolutioniert viele Bereiche in der Medizin. Längst haben wir uns bei ärztlichen Behandlungen daran gewöhnt, das digitale Anwendungen zum Einsatz kommen. Doch wird es sicherlich in der Zukunft auch immer wieder vorkommen, dass wir uns an gewisse Veränderungen erst noch gewöhnen müssen. Wie würden Sie beispielsweise reagieren, wenn Sie beim nächsten Arztbesuch statt Medikamenten eine App für Ihr Smartphone verschrieben bekämen? Und das auf einem Rezept, für das Ihre Krankenkasse sogar noch die Kosten übernimmt.

Das klingt für sie nach Zukunftsmusik? Sie werden überrascht sein, denn Apps auf Rezept gibt es bereits. Durch das Inkrafttreten des Digitalen Versorgungsgesetzes können seit Oktober 2020 so genannte "Digitale Gesundheitsanwendungen" von den Krankenkassen übernommen werden.

Wir wollten einen Blick darauf werfen, welche Möglichkeiten diese Digitalen Gesundheitsanwendungen bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten bieten und unterhielten uns mit Dr. Uso Walter, dem Entwickler der Kalmeda-App - einer Applikation, die Patienten mit chronischer Tinnitusbelastung eine leitlinienbasierte und verhaltenstherapeutische Therapie im Umgang mit dieser Erkrankung bietet.

Im Universitätsklinikum Frankfurt am Main trafen wir uns mit Frau Dr. Reif-Leonhard, der leitenden Oberärztin der Psychiatrie, die bereits seit längerer Zeit mit Apps bei der Behandlung von Depressionen arbeitet…