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E-Health Projektatlas Hessen

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Stellen Sie sich vor, Ihre Rezepte sind schneller in der Apotheke und Ihre Medikamente sind schneller bei Ihnen. 
Wie Ihnen Telemedizin vor Ort helfen kann? Genau das erfahren Sie im E-Health Projektatlas.

Der Projektatlas ist im Aufbau und entsteht im Rahmen der E-Health Initiative Hessen, welche vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration initiiert wurde. Der Projektatlas soll die vielseitigen Aktivitäten in Hessen zum Thema Telemedizin und E-Health veranschaulichen und einzelne Projekte vorstellen, die mit digitalen Technologien eine Weiterentwicklung der gesundheitlichen Versorgung anstreben. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration möchte mit dem Atlas Impulse für die weitere Entwicklung und die Nutzung von Telemedizin und E-Health in Hessen geben sowie die Vernetzung der Akteure fördern.

Es können u.a. gute, modellhafte Ansätze in Anwendung, Forschungsprojekte und Initiativen aus Hessen aufgeführt werden zur

  • Verbesserung der Versorgungsqualität und/oder Behebung von Versorgungsdefiziten in Bezug auf den Patientennutzen
  • Verbesserung der Versorgungseffizienz
  • Optimierung der Zusammenarbeit innerhalb und zwischen verschiedenen Versorgungsbereichen, Versorgungseinrichtungen und Berufsgruppen
  • Interdisziplinäre und fachübergreifende Versorgungsmodelle
  • Übertragbarkeit der Erkenntnisse, insbesondere auf andere hessische Regionen oder Indikationen.
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Eingetragene Projekte

Sicherung intersektoraler Versorgung durch ein IT-gestütztes Dienstleistungskonzept für multimorbide Patienten mit Demenz (SIMPAT)

AGAPLESION ELISABETHENSTIFT gGmbH

Darmstadt

  • Durch SimPat soll der Informationsverlust bei der Behandlung von Menschen mit Demenz minimiert werden. Das Ziel ist ein demenzfreundliches Krankenhaus durch optimiertes Schnittstellenmanagement.
    (Mathias Pfisterer, Chefarzt der Klinik für Geriatrische Medizin und des Zentrums für Hospiz- Palliativversorgung)
  • Entwicklung eines Fallmanagements, das auf Informations- und Kommunikationstechnologien basiert. 
  • Verknüpfung der Demenzkranken und deren Angehörige mit den professionell Pflegenden und den Ärzten im gesamten Versorgungsprozess.
  • Ein E-Learning-Ansatz erweitert das Angebot mit dem Resultat, die Selbstmanagementfähigkeiten der Patienten und der pflegenden Angehörigen zu stärken.
  • Durch SIMPAT sollen die Effektivität und Qualität der Versorgung sowie die Lebensqualität der Patienten und der betreuenden Angehörigen gesteigert werden.

Das Projekt ist in Anwendung:

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Weitere Hinweise dazu finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen

Ziel

Das AGAPLESION ELISABETHENSTIFT ist Praxispartner des Projekts „SimPat“ und fungiert als Piloteinrichtung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert im Rahmen des „Aktionsplans Dienstleistung 2020“ unter der Maßnahme „Dienstleistungsinnovationen durch Digitalisierung“ das Projekt SimPat – ein ganzheitliches Konzept zur Versorgung demenzerkrankter Menschen mit verschiedenen Erkrankungen. SimPat steht für „Sicherung intersektoraler Versorgung durch ein IT-gestütztes Dienstleistungskonzept für multimorbide Patienten mit Demenz“. Was heißt das? Menschen mit Demenz leiden häufig an weiteren altersbedingten Krankheiten, wie beispielsweise Diabetes oder Frakturen in Folge von Stürzen. Daher haben diese Patienten vielfältige Unterstützungsbedarfe, die über die unmittelbar von der Demenz ausgehenden Bedarfe hinausgehen. Neben stationären und ambulanten medizinischen Leistungen unterschiedlicher Fachärzte sind auch Reha-Maßnahmen, Therapien und Pflegeleistungen notwendig, zum Teil stationär, zum Teil aber auch im häuslichen Umfeld. Eine ganzheitliche, patientenorientierte Versorgung baut demnach auf einer Vernetzung der verschiedenen Fachrichtungen und Professionen auf, die teilweise in unterschiedlichen Sektoren des Gesundheitssystems agieren.

Die Projektpartner haben bereits Erfahrung mit dieser komplexen Versorgungssituation: Die Herausforderung besteht darin, alle notwendigen Informationen zentral zusammenzuführen, damit alle Beteiligten des Netzwerks bedarfsgerecht darauf zugreifen können. Während der Patient die benötigten Informationen bisher häufig selbst zusammenstellt und in der Regel auch die Umsetzung von Arztverordnungen wie Medikationen oder Weiterbehandlungen verantwortet, kann der an Demenz erkrankte Patient zu seinem Fallmanagement mit Fortschreiten der Krankheit immer weniger beitragen. Stellvertretend für den Patienten müssen daher Verwandte und Betreuungspersonen regelhaft in die Prozesse eingebunden werden. Ziel des interdisziplinär angelegten Verbundprojekts SimPat ist es, ein IT-gestütztes Fallmanagement zu entwickeln, in der Praxis zu implementieren und zu evaluieren. Die IT-Lösung soll multimorbide Patienten mit Demenz, deren Angehörige und Pflegende in dem Versorgungsprozess unterstützen und die Interaktion zwischen den unterschiedlichen Leistungserbringern erleichtern. Zusätzlich erweitern E-Learning- Module das Wissen zu relevanten, versorgungsbezogenen Themen.

Am AGAPLESION ELISABETHENSTIFT wird das Konzept nun erstmals in der Praxis umgesetzt. Piloteinrichtung für das Projekt zu sein war für Geschäftsführer Michael Keller auch im Sinne der innovativen Ausrichtung des AGAPLESION Konzern, der kürzlich von dem Wirtschaftsmagazin „brand eins“ dem Statistikportal „Statista“ als Innovator des Jahres 2016 ausgezeichnet wurde, eine Selbstverständlichkeit: „Das Um- und Weiterdenken zur Optimierung der gesundheitlichen Versorgung gerade älterer Patienten ist uns am AGAPLESION ELISABETHENSTIFT ein besonderes Anliegen. Wir erhoffen uns dadurch, den Weg für eine noch bessere Versorgung Demenzkranker auch über unsere Einrichtung hinaus zu ebenen.“ Derzeit befindet sich der Pilot in der Phase der Erstanalyse, um zu definieren, welche Bedarfe über SimPat erfasst werden sollen. An dem Prozess arbeiten sowohl Mitarbeitende aus Sozialarbeit und Überleitungsmanagement, der EDV, der Pflegedienstleitung und dem ärztlichen Dienst mit.

Projektleiter ist PD Dr. med. Mathias Pfisterer, Chefarzt der Klinik für Geriatrische Medizin und des Zentrums für Hospiz- Palliativversorgung: „Durch SimPat soll der Informationsverlust bei der Behandlung von Menschen mit Demenz minimiert werden. Das Ziel ist ein demenzfreundliches Krankenhaus durch optimiertes Schnittstellenmanagement.“ Die Einführung von SimPat ist am AGAPLESION ELISABETHENSTIFT aber nur eine von vielen Maßnahmen zur besseren Versorgung und Behandlung demenziell erkrankter Patienten. Unter anderem wird bis 2017 eine stationäre kognitive Geriatrie entstehen, um Menschen mit Demenz noch besser gerecht werden zu können. Der demenzorientierte Weg, den man am Evangelischen Krankenhaus bereits seit Jahren verfolgt und stetig weiterentwickelt, spiele eine demographisch wichtige Rolle, so Pfisterer: „Demenzfreundlichkeit bedeutet Seniorenfreundlichkeit und steht somit langfristig im Dienste aller.“

Das interdisziplinäre Projekt wird von sechs Partnern aus ganz Deutschland durchgeführt:

  1. AGAPLESION gemeinnützige AG, Frankfurt - Projektleitung und Koordination
  2. AGAPLESION ELISABETHENSTIFT, Darmstadt - Mithilfe bei der Analyse und Umsetzung einer prototypischen Fallmanagement-Lösung
  3. Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Innovationsforschung - Anwenderorientierte Gestaltung des vernetzten Dienstleistungssystems und Innovationsprozesses
  4. Deutsche Stiftung für chronisch Kranke, Fürth - Evaluation mit zugehöriger Situations- und Bedarfsanalyse
  5. TU Braunschweig, Peter L. Reichertz Institut f. Medizinische Informatik der TU Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover - Entwicklung und Implementierung eines integrierten einrichtungsübergreifenden IT-Systems für das Fallmanagement
  6. Sector5 GmbH, Köln - Erarbeitung und Umsetzung eines E-Learning Konzeptes