Seit Jahren steigt die Zahl der von Allergien betroffenen Menschen. Nach Angaben des Ärzteverbands Deutscher Allergologen leiden aktuell 24 bis 36 Millionen Menschen in Deutschland unter verschiedenen Allergieformen, darunter Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis und Lebensmittelintoleranzen. Als Gründe für die steigenden Zahlen nennen Experten Pflanzenpollen, Umweltgifte, Autoabgase – und die Folgen des Klimawandels. Letzterer sorgt zum Beispiel dafür, dass sich die Blühzeiten und damit das zeitliche Auftreten von Pollen verändern.

 Um die Gesundheitsversorgung zu verbessern, widmet sich das Allergiezentrum Hessen, angesiedelt am Universitätsklinikum Gießen und Marburg am Standort Marburg, der umfassenden Betreuung von Allergiekranken. Dabei wird ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt, d. h. verschiedene Experten wie die HNO-Mediziner, Lungenfachärzte oder Dermatologen arbeiten bei der Behandlung und Erforschung von Allergieerkrankungen eng zusammen. In der Einrichtung werden ambulante, stationäre und teilstationäre Betreuung sowie Rehabilitationsmaßnahmen und Informationsveranstaltungen angeboten. Ziel dabei ist, die Lebensqualität von Betroffenen durch wirksame Medikamente und Behandlungen zu verbessern.