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29. Mai 2020

Anträge digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA): Mindestens 14 in den Startlöchern

MEDIZIN. Wie viele DiGAs gibt es bis Ende des Jahres in Deutschland? Darauf läuft die eine oder andere Wette. Der Spitzenverband Digitaler Gesundheitsversorgung e.V. (SVDGV) sagt: Mindestens 14 sind schon in den Startlöchern.

 

 Das Portal ist online: Unternehmen der Gesundheitswirtschaft können jetzt Anträge für eine Listung digitaler Gesundheitsanwendungen beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) stellen. Insbesondere der so genannte Fast Track, bei dem der Nutzennachweis im ersten Jahr nach Listung quasi unter realen Versorgungsbedingungen erbracht werden soll, dürfte viele Unternehmen interessieren.

Ab Antrag hat das BfArM laut DiGA Rechtsverordnung drei Monate Zeit, um eine Entscheidung über eine vorläufige Listung zu treffen. Rechnen wir das hoch, dann dürften, je nach Antragstermin, Ende August oder Anfang September die ersten Bescheide des BfArM verschickt werden und – im Erfolgsfall – die ersten Anwendungen auf der BfArM-Liste erscheinen.

Nur: Wie viele werden es sein? Dazu wollte sich bisher kaum jemand öffentlich äußern. Jetzt hat der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung (SVDGV) eine erste Zahl in den Ring geworfen. Der SVDGV ist einer der Verbände, die im Rahmen des BfArM-Prozesses mit dem GKV-Spitzenverband über die Erstattungsleitplanken verhandeln. Die Verbände sind auch in der Schiedsstelle vertreten, die in Aktion tritt, wenn sich die Krankenkassen und das jeweilige Unternehmen nach erfolgreichem Nutzennachweis nicht auf einen endgültigen Preis einigen können.

Auf der etwas frech „DiGA Verzeichnis“ genannten Liste des Verbands tauchen einige wenig überraschende Namen auf, aber auch die eine oder andere Nennung, die etwas aufhorchen lässt. In alphabetischer Reihenfolge sind es im Moment:

  • Ada mit der Anwendung „Deine Gesundheitshelferin“
  • aidhere mit dem digitalen Adipositas-Programm zanadio
  • Antaris mit der Plattform für psychische Gesundheit mentalis
  • HiDoc mit Cara Care, einer Anwendung für Menschen mit Verdauungsproblemen
  • Kenkou mit dem Kenkou Stress Guide
  • net mit der Blutdrucktelemonitoring-Anwendung BlutdruckDaten/SciTIM
  • Lindera mit einer Mobilitätsanalyse App
  • mementor DE mit dem digitalen Schlaftraining somnio
  • mySugr mit dem gleichnamigen Blutzuckertagebuch
  • Newsenselab mit der der M-sense Migräne-App
  • Perfood mit der Migränetherapie sinCephalea
  • Selfapy mit dem gleichnamigen Programm für psychische Erkrankungen
  • TIM – Telemonitoring Interventions in Medicine mit der Blutdruck-Telemonitoring-Lösung SciTIM
  • Vivira Health Lab mit dem Vivira Training für zu Hause

 

Weitere Informationen:

Antragsportal des BfArM für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) https://diga.bfarm.de/antrag/de

SVDGV Liste der Unternehmen, die in der ersten Phase des DiGA Verzeichnisses einen Antrag einreichen wollen oder dies schon getan haben

https://digitalversorgt.de/diga-verzeichnis/

 

Text: in Kooperation mit E-HEALTH-COM